In Almería war jeder Tag etwas besonderes und meine Spanischkenntnisse haben sich deutlich verbessert! Zumindest kann ich mir einen Whopper auf Spanisch bestellen…
Im Herbst 2023 hatte ich das Vergnügen, eine Woche lang in Almería, in Spanien zu verbringen. Da der Austausch eine der besten Erfahrungen meines Lebens war, möchte ich in diesem Artikel über ihn berichten. Zusammen mit weiteren 10. Klässlern flogen wir nach Almería, um unsere Austauschschüler wiederzusehen. Mit einem Umstieg in Madrid und ein paar Stunden Verspätung kamen wir schließlich in Almería an. Nach dem Einzug in mein vorübergehendes Zimmer erkundeten wir die Stadt, deren Straßen bis spät in die Nacht lebendig waren. Die Atmosphäre war sehr geprägt von Offenheit und Freundlichkeit der Einheimischen.

Während meines Aufenthalts besuchte ich regelmäßig die örtliche Schule und arbeitete an meinem Erasmus+ Projekt „Killing Me Softly“. Meine Spanischkenntnisse verbesserten sich rapide, dank vieler Gespräche und Tipps von Jeremy, meinem Austauschschüler. Es war eine wunderschöne Erfahrung und ich mochte die Atmosphäre in den Straßen von Almería wirklich sehr. Oft gingen wir spät Abends mit der ganzen Gruppe nach draußen. Jedoch war es am ersten Tag bereits 1 Uhr Nachts. Zu diesem Zeitpunkt erschien mir die Idee ungewöhnlich, um diese Zeit nach draußen zu gehen, doch im Laufe der Woche gewöhnte ich mich an die Spontanität und Energie der Spanier. Denn schon vorher hatte ich in Deutschland die spanischen Austauschschüler und ihre Improvisationskünste kennengelernt.
Zum Mittagessen genoss ich häufig Tortilla und Churros mit Schokolade, bis ich mich an die späten Essenszeiten gewöhnte und mit meiner Gastfamilie in der Nacht aß. Ich entdeckte dabei die Vielfalt der spanischen Küche und fand heraus, dass mein Gastvater ein richtig toller Koch war. Die Paella und auch die Llapingatchos (gefüllte Kartoffelpuffer aus Equador) waren einmalig!

Außerhalb der Schulzeiten und Gruppenausflügen haben wir auch oft etwas ohne die Lehrer unternommen. Es war toll, die Stadt auf eigene Faust zu erkunden und spontane Abenteuer zu erleben. Dazu gehörten auch unsere nächtlichen Ausflüge zu Burger King. Anscheinend ist die Kette gerade richtig im Hype. Nach dem kalorienreichen Festmahl to go, entschieden sich ein paar Spanier noch sehr spät in der Nacht ein Bisschen im Meer zu schwimmen. (warum auch nicht?) Außerdem waren ein paar von uns am nächsten Tag zu einer improvisierten (Was hast du erwartet? In Spanien wird nichts organisiert!) Grillparty eingeladen. Dort haben wir selbst Oliven gepflückt, uns um Javis Esel gekümmert und unser eigenes Essen aus dem Garten zubereitet. Eine sehr schöne Erfahrung, gemeinsam zu kochen und im Garten zu helfen.

Abgesehen von der Schule und dem Viertel in ihrer Nähe erkundeten wir auch die Umgebung von Almería, besuchten einen Wild-West-Themenpark-Zoo (keine Ahnung, wie ich das sonst beschreiben könnte) und die historische Stadt Granada. Doch das Beste an meinem Aufenthalt waren die Freundschaften, die ich schloss, und die Erinnerungen, die ich mit nach Hause nehmen konnte.

Als die Zeit gekommen war, Abschied zu nehmen, war ich so unglaublich dankbar für die wunderbaren Erfahrungen, die ich gemacht hatte, aber auch ein wenig traurig, weil ich wusste, dass ich diese besondere Gemeinschaft verlassen musste. (Am Flughafen habe ich tatsächlich noch geweint) Doch ich freute mich darauf, Jeremy und die anderen als Freunde gewonnen zu haben und hoffte, eines Tages wieder nach Almería zurückkehren zu können.
Eure Lina aus der Chaos